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Bartagamen, wichtige Grundlagen

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Bartagamen gehören in die Ordnung der Schuppenkriechtiere, sind als Reptilien zu klassifizieren, fallen in die Unterordnung der Echsen, gehören der Familie der Agamen an, sind dann letztendlich also der Gattung Bartagamen angehörig. Kenner bezeichnen sie schlicht als „Bartis“.

Bartis wohnen hauptsächlich im östlich zentralen Australien, darüber hinaus aber auch in den Terrarien von intelligenten, schönen, erfolgreichen, charismatischen Menschen, sowie von anderen Menschen die einfach zu viel Geld für Strom-Futter-und Tierarztkosten haben.

Bartagamenerreichen eine Gesamtkörperlänge von bis zu 50cm, wobei der Schwanz etwa die Hälfte der Körperlänge einnimmt;- Ähnlich der Aufteilung der Denkleistung zwischen Gehirn und Schwanz beim Menschenmännchen.

Bartis fressen, wenn sie jung sind, zu ca. 80% tierische Nahrung wie Insekten und Wirbellose, aber auch Frösche,  Vögel und Säugetiere wie Kängurus und Menschen. Als Beilage knabbern sie ein bisschen Grünzeug. Ältere Bartagamen machen es umgekehrt und fressen ca 80% Grünzeug.
Bartagamen sind Lauerjäger, die meist von einem erhöhten Punkt aus ihre Beute ausspähen und sich dann mit einem lauten Angriffschrei, welcher das Beutetier vor Schreck erstarren lässt, darauf stürzen.
Kleinere Beutetiere werden als Ganzes verschlungen. Bei größeren Beutetieren nagt sich die Bartagame in Sekunden ins Körperinnere und frisst sein Opfer dann nach und nach von innen auf.
Wenn Bartis gerade einmal nicht fressen, was aber selten vorkommt, sitzen sie fad in der Gegend herum, regulieren ihre Körpertemperatur und beobachten dabei aufmerksam ihre Umgebung, in der Hoffnung, dass ein bisschen Essen vorbeiläuft oder warten bis der Halter welches bringt.
Manche Bartagamen verwandeln sich irgendwann im Laufe ihres Lebens, ganz plötzlich und ohne jede Vorwarnung  in bis zu 12 Meter lange, 3 Tonnen schwere, fliegende, feuerspuckende Drachen. Es ist bis heute nicht geklärt, was genau diese spontane Mutation auslöst.
Im Umgang mit in Terrarien lebenden Bartis ist außerdem dringend anzuraten, niemals mit dem Finger gegen die Scheibe zu klopfen oder sich die Nase daran platt zu drücken. Die Tiere könnten sich dadurch provoziert fühlen und dann auch dickstes Panzerglas durchspringen, den Provokateur in die Nase beißen und sich in sekundenschnelle bis in sein Gehirn nagen, was nur deshalb selten tödlich endet, weil aus solchem Grunde angefallene Menschen meist nur ein ganz kleines Gehirn im hintersten Teil des Kopfes haben, dass die Bartagame nicht finden kann.
In der freien Natur ist das tragen eines möglichst eindrucksvollen Vollbartes der beste Schutz gegen Angriffe hungriger Bartis. Bei Bartagamen dient das Aufstellen des Bartes nämlich als Drohgebärde und zur Einschüchterung des Gegners, wobei der größte Bart meistens gewinnt.
Wegen der Sache mit dem Bart werden Frauen auch häufiger von Bartagamen gefressen
als Männer. Hierin liegt auch der Grund, weshalb australische Frauen ihren Damenbart hegen und pflegen, anstatt ihn zu entfernen.  Kinder werden nur selten verspeist, wobei
die Ursache dafür noch nicht gefunden ist.
Generell sind Bartis eher unsoziale Wesen. Männchen lassen sich meist zusammen mit einem oder mehreren Weibchen halten, gelten aber als ausgesprochen homophob, weshalb sie andere Männchen rigoros aus ihrem Revier vertreiben um nur ja nicht in den Verdacht zu geraten, schwul zu sein.
Im übrigen gelten Bartagamenmännchen als Machos die während der Paarungszeit ihrem Weibchen oft so derart penetrant auf die Pelle rücken, dass es in der Terrarienhaltung notwendig sein kann die beiden Tiere für eine Weile zu trennen, weil das Weibchen ansonsten Migräne bekommt.
Sehr interessant ist es, was manche Mythen und Märchen über Bartagamen zu berichten wissen. So glauben zum Beispiel australische Ureinwohner, dass alle Bartagamen Menschen sind, die solange als Bartagamen leben müssen, bis sie zurück auf den rechten Weg gekommen sind.

Andere hingegen glauben, dass Bartis im großen Rad der Reinkarnation einfach eine weitere Stufe der menschlichen Wiedergeburt darstellen.

So schreibt etwa der Zen Mönch Ypogjona Idiseps in seinen Aufzeichnungen über den Meister:
….kam der Meister nachdrei Wochen aus seiner Höhle zurück und malte eine Echse mit langem Schwanz und breitem Stachelkopf in den Sand. Einer der Schüler bat den Meister um einen Rat. Der Meister stand auf und stieß mit dem Fuß in den Sand der Echse. Dann ging er davon, während der Schüler so lange stehen blieb, bis der Wind auch die letzten Spuren der Sandechse verweht hatte.
Viele Jahre später fragte dieser Schüler den Meister: „Wenn ich einst die Echse bin, wie oft muss ich dann noch wiedergeboren werden?“ Und der Meister antwortete: „So viele Schuppen und Stacheln und Krallen und Zähne wie die Echse hat, so lange musst du wiederkehren.“ …

Wie dem auch sei, Bartagamen sind durchaus faszinierende Persönlichkeiten, mit denen zusammen zu leben durchaus Spass machen kann.

Sie sind zwar stur, stolz, verfressen und manchmal auch schnell beleidigt, aber ansonsten ausgesprochen liebenswerte Geschöpfe.

Und wenn eine Bartagame mal auf jemanden steht, dann steht sie, komme was da wolle…

…mit bartigen Grüssen, Manfred Herrmann 🙂

5 observations on “Bartagamen, wichtige Grundlagen
  1. Frau Ö

    Eine wirklich schöne Beschreibung, ich habe zwar selber schon seit langem einen Narren an Bartagamen gefressen, wusste aber bisher nicht, dass die Tierchen mich genauso fressen wollen. Stur, stolz, verfressen, schnell beleidigt – es lässt sich nicht leugnen, Bartis haben wahre Führungsqualitäten. Das Einzige, was sie vom Management abhält, ist ihre Aversion gegen Krawatten, aber das sind einfach nur barbarische menschliche Verhaltensmuster. Eigentlich ist im bartagamschen Sinne allein der Weihnachtsmann ein respektabler Vorgesetzter. Nur eine Frage bleibt offen – wenn nun die australischen Ureinwohner recht damit haben, dass Bartagamen Menschen sind, die auf den rechten Weg zurückkommen müssen, was passiert denn, wenn es soweit ist?
    Bleibt nur zu hoffen, dass sie dann endlich feuerspuckende Drachen werden dürfen und nicht wieder ins niedere Primatendasein zurückkehren müssen! Viele Grüße an Sie, Herr M., und ich wünsche Ihnen, dass Sie beim Aufstellen des Bartes zur Abwehr hungriger Terrarienbewohner auch in Zukunft nicht den Kürzeren ziehen.

     
  2. jenny

    das ist das beste was ich je über bartagamen gelesen habe die bilder sind einfach nur toll. ich musste es einfach mit meinen bartifreunden teilen … absolute klasse

    ganz liebe grüße jenny